Next Level Innenstadt – Ein Drei-Tage-Rückblick auf den Makeathon 2024 in Wismar

Wismar als Erlebnisraum neu denken – mit diesem Ziel vor Augen versammelten sich vom 6. bis 8. November 2024 kreative Köpfe, Vordenkende und MacherInnen in Wismar, um innovative Lösungen für die Herausforderungen der modernen Innenstadtentwicklung zu finden. Der Makeathon „Next Level Innenstadt“ bot eine Plattform für Teilnehmenden unterschiedlicher Altersgruppen und Berufsfelder, die gemeinsam an Ideen arbeiteten, um Wismars historische Altstadt zukunftsorientiert und lebendig zu gestalten. 

Wismar blickt bereits auf eine Reihe erfolgreicher Entwicklungsmaßnahmen zurück, dass der Makeathon genau an diese anknüpfen konnte. Ein Ziel des Events war es, die Innenstadterfahrung unter Berücksichtigung der bisherigen Fortschritte zu verbessern. Mit Unterstützung der Stadt und in enger Zusammenarbeit mit der Wismarer Wirtschaftsgemeinschaft e.V. wurden Fragestellungen erarbeitet, die die Potenziale moderner Technologien mit den Megatrends des Einzelhandels und der Gastronomie verbinden. Die Teilnehmenden setzten auf diese Weise auf solide Grundlagen und bewährte Ansätze, um die Innenstadt durch innovative Ideen neu zu beleben​. 

Tag 1: Inspiration und Kennenlernen der Potenziale 

Der erste Tag des Makeathons startete im InnovationPort Wismar mit der Eröffnung durch den Bürgermeister der Hansestadt Wismar, Thomas Beyer. In seinen einleitenden Worten betonte er, wie wichtig es sei, auf die bisherigen Erfolge und Fortschritte der Stadt aufzubauen und die Innenstadt als Ort der Begegnung zu fördern. Es folgten weitere Impulsbeiträge von Vertretern der Hansestadt und ExpertInnen, die den Teilnehmenden einen umfassenden Überblick über die Ausgangslage und die Ziele des Makeathons gaben​​. 

Ein Höhepunkt des Vormittags war ein gemeinsamer Rundgang durch die Altstadt. Historische Stätten wie der Rathauskeller, der Marienkirchturm und das Museum SCHABELL wurden besichtigt, während die TeilnehmerInnen sich vorstellten, wie digitale Technologien wie Augmented-Reality (AR) oder Virtual-Reality (VR) diese Orte neu erlebbar machen könnten. Die Diskussionen drehten sich um die Frage, wie moderne Techniken die Geschichte Wismars zugänglich machen und dabei gleichzeitig das kulturelle Erbe bewahren können. 

Am Nachmittag begann die eigentliche Projektarbeit im InnovationPort. Die Teams wurden so zusammengestellt, dass sie viele verschiedene Kompetenzen vereinten. Auffällig war, dass alle von Beginn an bereit waren, sich auf Neues einzulassen. Die Teams gaben sich selbst kreative Namen wie „Die Drei Fragezeichen“, „Team Oberdeck“ und „Team Couchecke“, was die Arbeitsatmosphäre dynamisch und kreativ gestaltete. Dank der Vielfalt an Interessen und Perspektiven entstand eine positive Grundstimmung, die zum Ende des Tages beim gemeinsamen Abendessen vertieft wurde​​. 

Tag 2: Ideenentwicklung und Prototyping – Die Vision wird greifbar 

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen intensiver Projektarbeit. Die Teilnehmer nutzten Design-Thinking-Methoden und Prototyping-Techniken, um ihre Ideen konkret auszuarbeiten. Unterschiedliche Persönlichkeiten, vom 24-jährigen Studenten bis zur 70-jährigen Unternehmerin und Künstlerin (Bildhauerin), brachten ihre Sichtweisen ein und sorgten für inspirierenden Austausch. Diese Vielfalt an Perspektiven erwies sich als äußerst wertvoll für die Ideengenerierung und die Entwicklung realitätsnaher Konzepte​. 

Die Teams entwickelten im Laufe des Tages verschiedene Projekte, darunter: 

  • Die Drei Fragezeichen: Eine interaktive QR-Code-Schnitzeljagd, die Besucher und Einheimische durch die Stadt führt. User-Generated-Content soll dabei historische Einblicke bieten und lokale Händler haben die Möglichkeit, ihre Geschichten zu präsentieren. 
  • Team Oberdeck: Ein Event-Crawler, der alle Veranstaltungen und Aktivitäten in Wismar auf einer Plattform bündelt und Informationen für Einheimische wie Touristen zentral zugänglich macht. 
  • Team Couchecke: Die „Wismar-Companion-Guide App“, die Besucher durch die Stadt navigiert und an verschiedenen Orten über QR-Codes Audioguides anbietet, die zusätzliche Informationen und Anekdoten zu den besuchten Orten bieten. 

Zwischendurch standen den Teams erfahrene MentorInnen wie Maximilian Marotz (Schabbelhaus), Frank Dornbrach (Quartiersmanager), IT-Experten (Marc Borkowski, Sören Kunst) und weitere ExpertInnen zur Seite. Sie gaben durchweg wertvolle Hinweise und brachten das Know-how ein, um die Projektideen technisch auf die nächste Ebene zu heben. Die intensive Arbeit gipfelte in einer produktiven und kreativen Phase, in der die Teams ihre Ideen finalisierten und für die Abschlusspräsentationen am folgenden Tag vorbereiteten​​. 

Tag 3: Feinschliff und Präsentationen – Die Ideen im Rampenlicht 

Am letzten Tag wurde intensiv an den letzten Details der Prototypen gearbeitet. Die Teams perfektionierten ihre Konzepte und übten ihre Präsentationen, um ihre Ideen bestmöglich vor der Jury und den anderen Teilnehmenden zu präsentieren. Die Vielfalt der Ansätze und die umfassende Vorbereitung der Teams führte zu einer inspirierenden Mischung an Konzepten und Ideen, die alle Teilnehmer begeisterten. 

Die Abschlusspräsentationen waren ein voller Erfolg: Alle Teams präsentierten ihre Visionen für eine lebendige Innenstadt, und die Jury zeigte sich beeindruckt von der Kreativität und dem Engagement. Jedes Team ging als Gewinner aus dem Makeathon hervor, da es sich um eine kooperative und gemeinschaftliche Veranstaltung handelte, bei der alle Beteiligten wertvolle Erkenntnisse gewannen. Als Belohnung erhielten die Teams Lizenzen für kreative Tools wie Midjourney, ChatGPT und Canva. Darüber hinaus gab es eine Geldprämie von insgesamt 1500 Euro, die als finanzieller Anreiz für die Weiterentwicklung der Projekte dienen soll. 

Zum krönenden Abschluss bestaunten die TeilnehmerInnen gemeinsam die festliche Beleuchtung der „Novemberlichter“ in Wismar, die symbolisch für den Glanz der neuen Ideen und den Zusammenhalt der Teams stand. Die TeilnehmerInnen gingen mit einem gestärkten Gemeinschaftsgefühl nach Hause und der Überzeugung, dass durch Zusammenarbeit eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung der Innenstadt möglich ist​. 

Fazit und Ausblick: Mehr als nur ein Makeathon 

Der Makeathon „Next Level Innenstadt“ war nicht nur eine Innovationsveranstaltung, sondern auch eine Plattform für Gemeinschaft und Zusammenarbeit. Durch den Einbezug der bisherigen Stadtentwicklungsmaßnahmen konnten die TeilnehmerInnen kreative und zukunftsweisende Konzepte entwickeln, die die Innenstadt von Wismar als Erlebnisraum neugestalten können. Die Vielfalt der Teams, das positive Feedback zur Organisation und das wertschätzende Miteinander machten diesen Makeathon zu einem inspirierenden Beispiel für zukünftige Initiativen in der Stadtentwicklung. Die Ideen und Projekte, die aus dieser Veranstaltung hervorgegangen sind, zeigen, wie wertvoll interdisziplinäre Zusammenarbeit und ein frischer Blick auf bestehende Strukturen sein können. Alle Unterstützer und Protagonisten, die die Themenstellung und Herausforderung für diese Event eingebracht haben, wollen mit den Ideen und den Teams in Kontakt bleiben. Die Präsentation konnten die vielfältigen Anregungen, Empfehlungen und Ideen nicht vollständig abbilden da die Präsentationszeit sehr begrenzt war. Daher wird es im Nachgang noch Folgemeetings geben, um sowohl der Stadt als auch den Gewerbetreibenden der Innenstadt die Erkenntnisse zur Verfügung zu stellen. Der InnovationPort Wismar wird diesen Prozess gerne weiter begleiten.  

Ein Dank geht an alle Unterstützer des Events. Wir danken der IHK zu Schwerin, der VR Bank Mecklenburg, der Pfiff-Möbel GmbH der Wismarer Wirtschaftsgemeinschaft e.V., den Stadtwerken Wismar, der Hansestadt Wismar, der Hochschule Wismar. 

Datum. 13.11.2024 gez. Innovationport 

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